Die Maine Coon ist eine der grössten Rassekatzen überhaupt. Die männlichen Vertreter können bis zu 9 Kg, die Weibchen 5 bis 6 Kg schwer werden. Für ihre volle körperliche Entwicklung braucht diese Rasse etwa vier Jahre. Im Zusammenleben sind sie verschmuste, unaufdringliche Gesellen, die majestätisch ihre Distanz wahren und trotzdem immer die Nähe ihres Menschen suchen.
Junge Maine Coon treiben gerne Schabernack. Sie lieben das Spiel mit dem feuchten Element, >>fangen<< unermüdlich die Tropfen aus dem Wasserhahn oder plantschen in ihrem Wassernapf.
Socken und T-Shirts zerren sie breitbeinig durchs ganze Haus, um sie in den hintersten Winkeln zu verstecken. Mit unerschütterlichem Vertrauen gehen sie durchs Leben und Glauben, dass die Welt sich nur um sie dreht.
Geschichte und Herkunft
Die Maine Coon ist eine Naturformkatze, die aus den Wäldern und Buschtälern Nordamerikas stammt. Über den Ursprung gibt es viele Legenden. Da der buschige Schwanz der braun-gestromten Maine Coon Ähnlichkeit mit dem eines Waschbären hat, besagt eine Legende, dass es sich um eine Verpaarung aus Waschbär und Katze handelt. Diese Geschichte hat jedoch allenfalls bei der Namensgebung der Maine Coon eine Rolle gespielt. Das englische Wort für Waschbär ist "racoon".
Glaubwürdiger klingt da schon eine Erzählung über Neuengland-Seeleute, die im 18. und 19. Jahrhundert türkische Angorakatzen nach Amerika brachten, die sich mit den bereits anwesenden Katzen des nordamerikanischen Kontinents und möglicherweise auch mit dem Rotluchs (lat.:Lynx rufus, engl.: bobcat) vermischten. Alles weitere ergab sich dann durch natürliche Auslese.
Bereits Jules Verne berichtete in einer seiner Abenteuergeschichten in Amerika von einer Katze mit langem buschigen Schwanz, größer als eine Hauskatze, die sich hungrig auf einen Wanderer stürzte. Die genaue Geschichte der Maine Coon bleibt unergründet. Tatsache ist jedoch, sie ist ohne züchterischen Einfluss des Menschen entstanden, also nicht das Ergebnis einer Zucht! Das Zuchtziel eines Maine Coon Katzenzüchters muss daher die Erhaltung dieser uns von der Natur anvertrauten wunderschönen und charakterlich ausgewogenen Katzenrasse sein. Da es nur eine Maine Coon-Katzenrasse gibt, muss außerhalb Amerikas darauf geachtet werden, dass der Unterschied zu den amerikanischen Maine Coon Katzen nicht zu groß wird.
Das Interesse an der Maine Coon führte bereits im Jahre 1953 zur Gründung des Central Maine Coon Cat Club im Bundesstaat Maine (USA). 1968 wurde die Maine Coon Breeders & Fanciers Association (MCBFA) gegründet. Dieser Verein ist, mit inzwischen fast 1.000 Züchtermitgliedern, die größte Interessengemeinschaft von Maine Coon Katzenzüchtern und -liebhabern.
1970 erkannte die Canadian Association, als erste der großen Organisationen, die Maine Coon an. Es folgten die einzelnen Katzenvereine der USA und als letzter großer Verein die Cat Fanciers Association (CFA). In Europa wurde die Maine Coon zunächst nur von den autonomen (unabhängigen) Vereinen in Deutschland anerkannt.